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Stadtteilbücherei: Magazinbestand	Bereich: Musik, Tanz, Theater	Standorte: SBQ 5 DOE / Bitte sprechen Sie uns an	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die Entwicklung der Kirchenmusik der afro-amerikanischen Christen von ihren Anfängen, die bis zur Sklavenzeit zurückreichen, bis hin zur Gegenwart: Entstehung, die wichtigsten Erscheinungsformen und Sänger, Gruppen, Komponisten.

Der Autor nähert sich seinem Thema einfühlsam und fachkundig, schildert neben der Musik auch das gesellschaftliche Umfeld, dem sie entspringt. Das ist unerlässlich, denn ohne die besonderen Lebensumstände der schwarzen Bevölkerung Amerikas zu verstehen, kann man schwerlich eine Darstellung ihrer Musik zu Wege bringen. Doerr schildert die Anfänge des Gospels in den Spirituals, die in den Zeiten der schwarzen Sklaverei entstanden. Dabei wird deutlich, dass die Spirituals -- wie auch der Blues -- deutliche Bezüge zu afrikanischen Traditionen aufweisen und diese mit amerikanischen Elementen und eigenen "Zutaten" zu einer ganz eigenen Mischung kombinieren. Die Beziehung zwischen Sklaverei und Christentum wird ebenso thematisiert wie das heutige Verhältnis der verschiedenen amerikanischen Kirchen zur Gospelmusik.

Angefangen bei den so genannten "Guitar Evangelists" wie Blind Willie McTell oder Sister Rosetta Tharpe über Gospel Quartette, Solisten und Chöre liefert das Buch einen gelungenen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen des Gospels. Die Vermarktung der Gospelmusik in der Musikindustrie kommt ebenso zur Sprache wie die Spannungen zwischen der religiösen Gospel- und der weltlichen Bluesmusik, Plattenaufnahmen von singenden Predigern sind genauso Thema wie der Crossover zwischen Gospel und Soul. Insgesamt ist das Buch eine musikalisch und kulturgeschichtlich interessante Darstellung der Gospelmusik.