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Die Arbeitsbedingungen und Löhne waren nicht gesetzlich oder tariflich geregelt. Frauen verdienten oft weniger als ihre Männer, Kinder nur einen Bruchteil und ein Arbeitstag dauerte im Schnitt 12 Std. Die Arbeits- und Lebensbedingungen waren erbärmlich. Die Kirchen reagierten und richteten Strukturen der Fürsorge ein, auch einzelne Unternehmer entwickelten eine betriebliche Sozialpolitik.

Dass diese Verhältnisse nur durch einen revolutionären Klassenkampf abgeschafft werden könnten, davon waren Karl Marx und Friedrich Engels überzeugt.

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen sich die Arbeiter in Vereinigungen und Vereinen zu organisieren. Gewerkschaften erkämpften sich nach und nach Streikrecht, höhere Löhne, Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Verkürzung der Arbeitszeit. Mit der so genannten Bismarckschen Sozialgesetzgebung reagierte ab 1883 auch das deutsche Kaiserreich auf die soziale Frage der Industrialisierung.

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