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El Greco

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Vangelis
Bereich: Musiktonträger
Jahr: 1998
Verlag: Warner Music
Mediengruppe: CD
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Stadtteilbücherei: Hauptstelle Bereich: Musiktonträger Standorte: New Age/Elektron. Musik / 1. Obergeschoss Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Die Erstausgabe von "El Greco" wurde 1995 in der Auflage von 3000 Stück als Unterstützung für die Nationalgallerie in Athen veröffentlicht und war nur von dort zu beziehen. 1998 kam die auf über 70 Minuten erweiterte Huldigung an den großen griechischen Maler als reguläre Vangelis-CD auf den Markt. Diese für mich in gewisser Hinsicht geniale Platte hat ihr eigenes, bedächtiges Tempo, das zusammen mit den durchdachten, sparsamen Tönen oberflächlich gesehen an die viel geschmähte New Age-Musik erinnern könnte. Falls das zutrifft, so vermag Vangelis diesem Genre Unmengen an Gefühl, Atmosphäre und Originalität einzuhauchen.
 
"El Greco" beginnt mit dunklen, schleichenden Tönen, in der Ferne läuten die Glocken, dazu gibt es eine melancholische Melodielinie. Es folgen mächtige, majestätische Chorpassagen. Meistens orchestral und meditativ, nicht selten düster und traurig, wie z.B. der achte Teil mit gedämpften Pauken und fernen Chören, läßt einen bei "El Greco" zweifeln, ob diese voluminöse, kaum "elektronisch" wirkende orchestrale Musik wirklich von einem einzigen Mann und seinem elektronisch-akustischen Instrumentarium kommen kann. Da fehlen Piano, Streicher, Zitter und Perkussionsklänge ebenso wenig wie Harfe, Blasinstrumente und gemischte Chöre. (Laut mancher Quelle war bei den Aufnahmen tatsächlich ein Chor zugegen, was allerdings dann im Booklet verschwiegen wird). Im vierten Teil hören wir die klassische Stimme von Montserrat Caballe (den meisten Rockfans durch eine gemeinsame Platte mit Freddy Mercury bekannt), die natürlich von dem Vangelis-Ein-Mann-Orchester begleitet wird. Der sechste Teil überzeugt mit wunderschönen Melodielinien, die vom klassischen Tenor Konstantinos Pallatsaras vorgetragen werden. Unmittelbar danach kommt ein hymnischer Volkstanz mit Chören. Ob "hymnischer Tanz" etwas Widersprüchliches ist? Vangelis macht es möglich. Teil 9 beeindruckt mit der unheimlichen Stimmung : ohne jede Beschreibung weiß man, dass da ein Leben langsam zu Ende geht, um schließlich zu erlöschen. Wenn ich mir aussuchen könnte, was an meinem Grab gespielt werden sollte....Nicht dass ich alsbald abdanken möchte, daran sieht man nur, wie mich diese Scheibe berührt... Teil X Epilogue ist ein elegisches Pianostück, mit etwas Englischhorn und Synthesizer. Wie ein angemessener Nachruf auf einen der ganz Großen.
 
Ein klassisch schönes, meist gemäßigt bombastisches, ergreifendes Werk. Bei aller zu unterstellender New Age-Lastigkeit melodisch und harmonisch stets interessant bis originell. Rührend. Die von mir vergebene Note hat wohl wenig mit Vernunft zu tun.

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