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DAS JAHR DER KLEINEN ROTEN WALDAMEISE (18 min)

Im Frühjahr füllt sich das Nest mit Leben. "Bauarbeiterinnen" bessern die Schäden aus, Arbeiterinnern versorgen die ersten abgelegten Eier, "Wächterinnen" sichern die Eingänge. Innerhalb von sechs Wochen entwickeln sich aus den Eier die geflügelten Geschlechtstiere. Sie sammeln sich auf der Nestkuppe zum Hochzeitsflug. Nach der Paarung sterben die Männchen.

Das Netz ist Zentrum eines Wegenetzes. Duftmarkierungen führen zu Nahrungsquellen. Berührungssignale und Duftstoffe sind die Haupt-Kommunikationsmittel. Sie sind wesentlich für das Funktionieren des Ameisenstaates. Wird ein Volk zu zahlreich, wird ein Tochternest angelegt.

DIE BRUTBIOLOGIE DER KLEINEN ROTEN WALDAMEISE (15 min)

Durch Duftstoffe wird die Bereitschaft zur Begattung signalisiert. Sie findet nicht nur im Flug, sondern auch auf der Nestkuppe statt. Nach der Paarung werfen die zukünftigen Königinnen ihre Flügel ab und gehen in ihr Nest zurück. Sie werden von Arbeiterinnen ständig gefüttert.

Auch die Larven haben einen ständigen Futterbedarf. Arbeiterinnen sind darauf spezialisiert. Nahrung wird zum Nest gebracht, von Pflegeameisen übernommen und an die Larven verfüttert. Wenn diese ausgewachsen sind, spinnen sie sich in eine feste Puppenhülle. Hierin findet innerhalb von zwei bis drei Wochen die Umwandlung zum Imago statt.